Absicherung der Bäuerin
Die soziale Sicherheit der Bäuerinnen oder Partnerinnen eines Landwirtes ist seit längerem ein Thema. Denn oft sind es Frauen, welche trotz jahrelangem Mitarbeiten auf einem Bauernhof auf Grund von Trennung oder anderen Schicksalsschlägen in Bedrängnis kommen.
Jedoch was bedeutet soziale Sicherheit und was umfasst diese? Als soziale Sicherheit bezeichnet man im engeren Sinne den Schutz vor den Folgen verschiedener Ereignisse. Die vermutlich wichtigsten sozialen Risiken sind Heilungskosten, Taggeld für befristete Arbeitsunfähigkeit, Invalidität und Todesfall. Diese Risiken werden nachfolgend vertieft beschrieben.
Heilungskosten
Unter den Heilungskosten versteht man sämtliche anfallenden Kosten, welche entstehen können, wenn ein Leiden auf Grund von Unfall, Krankheit oder einem Geburtsgebrechen bestehen. Diese Kosten können unter anderem durch Arztbesuche, Operationen, Spitalaufenthalte, Therapien oder Medikamente entstehen. Übernommen können diese Kosten durch die obligatorische Grundversicherung, verschiedene Zusatzversicherungen oder die Unfallversicherung werden.
Taggeld/Befristete Arbeitsunfähigkeit
Kann man auf Grund einer Krankheit, eines Unfalls oder von Mutterschaft für eine gewissen Zeit nicht arbeiten, ist es meist sinnvoll wenn das Einkommen abgesichert ist oder die finanziellen Mittel für eine Ersatzarbeitskraft vorhanden sind. Ein Taggeld erbringt während maximal zwei Jahren finanzielle Leistungen. Dieses soll in der Höhe so abgeschlossen werden, wie es die betrieblichen Umstände erfordern. Dabei können die Höhe und Wartefrist beeinflusst werden.
Invalidität und Tod
Ein Todesfall oder eine Invalidität ist ein einschneidendes Ereignis. Nebst der emotionalen, kann es auch zu einer enormen finanziellen Belastung werden. Leistungen werden als Einmalzahlungen oder Renten ausbezahlt. Diese stammen aus den drei Säulen, nach dem Drei-Säulensystem, welche sich untereinander koordinieren können. Je nach Lebenssituation können sich die Bedürfnisse in diesem Bereich stark verändern.
Alter
Die Planung der Pensionierung sollte ein stetiger Begleiter bei betriebswirtschaftlichen Entscheidungen sein. Dabei stellen sich immer auch wieder folgende Fragen:
- Wird der Betrieb einem jungen Familienmitglied oder einer externen Person übergeben?
- Welche Pläne haben wir im Alter?
- Wie und wo werden wir wohnen?
Fazit
Das Abschliessen einer Versicherung ist nicht immer die einzige und richtige Lösung. Je nach dem, ob jemand bei einem Ereignis einspringen kann. Zudem verändern sich die Bedürfnisse während eines Lebens laufend. Es lohnt sich somit die Absicherung regelmässig mit einer Fachperson zu prüfen. Dafür stehen Ihnen die Beraterinnen und Berater des St. Galler Bauernverbandes kostenlos zur Verfügung.